Bild: v.l.n.r. Frau Schlachter und Frau Engel vom Finanzamt Stuttgart und der Fachlehrer Wolfgang Ulshöfer beim Projekt „Steuer macht Schule“
Wie finanziert sich unser Staat? Warum gibt es Steuern und wie erstellt man überhaupt eine Steuererklärung?
Diese und ähnliche Fragen wurden im Rahmen des Projekts „Steuer macht Schule – Steuern einfach erklärt“ von jungen Expertinnen beantwortet.
Frau Schlachter und Frau Engel vom Finanzamt Stuttgart vermittelten in 90-minütigen Workshops sehr anschaulich und praxisnah das Thema Steuern. Dabei wurden gezielt praktische Formulare eingesetzt und eine einfache Steuererklärung mit dem Programm „Elster“ kooperativ erstellt. Gleichzeitig blieb auch genügend Zeit, um individuelle Fragen der Berufsschüler/innen aus erster Hand zu beantworten. Großen Wert legten die Expertinnen bei diesem vermeintlich trockenen Thema auf eine digitale, interaktive und lebensbezogene Vorgehensweise, die den beruflichen und privaten Hintergrund der Auszubildenden für Kfz-Mechatronik durchgängig berücksichtigte.
Insgesamt konnten mit diesem Projekt in 9 Klassen ca. 240 Berufsschüler/innen erreicht werden.
Dies ist umso wichtiger, weil das Thema am Ende des ersten Ausbildungsjahres im Bildungsplan des Faches „Wirtschaftskompetenz“ verbindlich verankert ist und die Berufsschüler/innen auch in der Lage sein müssen, Lebenssituationen als Steuern zahlende Staatsbürger zu bewältigen. Zudem wirkt sich die Aussicht auf finanzielle Vorteile in Form von Steuerrückzahlungen motivationssteigernd aus.
"Natürlich begeistern sich die Auszubildenden in diesem Berufsfeld in erster Linie für technische Fragestellungen rund um das Auto – sonst hätten sie sich ja nicht für diesen Beruf entschieden. Dennoch war in den Workshops ein breites und großes Interesse am Thema Steuern spürbar, zumal die Auszubildenden bereits Ausbildungsvergütungen erhalten und die Steuerthematik zu den kaufmännischen Inhalten zählt, die sich in Euro und Cent unmittelbar auszahlen“, so die Fachlehrer für Wirtschaftskompetenz Christian Stucke und Wolfgang Ulshöfer.